Die Pilotstudie dient der Etablierung einer sozial-ökologischen Risikoforschung und Technikbewertung für „selbstverbreitende künstliche genetische Elemente (’self-propagating artificial genetic elements‘, SPAGE). Da mithilfe von SPAGE Populationen von Pflanzen oder Tieren teilweise oder im Ganzen verändert, extrem beeinflusst oder potenziell sogar ausgerottet werden können, ist eine Analyse der Wirkungen dieser Technologie dringend geboten.
Insbesondere im Hinblick auf das Vorsorgeprinzip soll eine Bestimmung des Gefährdungs- und Expositionspotenzials unter Berücksichtigung möglicher Kipp-Punkte von betroffenen Systemen erarbeitet werden. Die Ergebnisse dieser Untersuchungen dienen dazu, die Gefährdungspotenziale, die mit einer Freisetzung von mit Hilfe von SPAGE veränderten Organismen in (Agrar-)Ökosystemen verbunden sind zu erfassen und auch damit einhergehende sozioökonomische Auswirkungen abzuschätzen. Auf der Grundlage dieser Erkenntnisse sollen notwendige Rahmenbedingungen und Maßnahmen für eine vorsorgeorientierte Gestaltung der eingesetzten Technologie erarbeitet werden, was möglichen Handlungsbedarf für Regulierungsbehörden und Politik einschließt.